bYo - die Entwicklung einer Yogamatte - Teil 2
Die ersten Probleme, die wir erkannt haben, lagen bereits im Material. Es war teilweise schon sehr schwierig, nachvollziehbare Zertifikate darüber zu bekommen, dass es sich um wirklich 100% Naturkautschuk handelt. Denn es dürfen beispielsweise Beimischungen erfolgen, was allerdings oft nicht erkennbar ist. Andere Produzenten nennen es dann zum Beispiel Naturlatex, darin sind tatsächlich aber nur ca. 10-30% Naturkautschuk. Also wäre hier die Aufgabe das Material aus einem zertifizierten Betrieb zu erhalten. Hier einfach nur ein weiteres Produkt auf dem vielfältigen Markt anzubieten, kam für uns nicht in Frage.
Außerdem entfalten Naturkautschuk Produkte in den ersten Wochen häufig einen starken Gummigeruch. Auch wenn dieser nicht gesundheitsschädlich ist, ist es doch gerade bei einer Yogamatte sehr wichtig, dass keine störenden Faktoren beim Training vorhanden sind.
Abrieb war dann bei einer Matte leider auch ein Thema. Wir haben zum Beispiel eine Betaversion entwickelt, bei der die Oberfläche aus Kork bestand und der Rest der Matte aus Naturkautschuk. Bei größerer Belastung entstand ein Abrieb. Dazu muss man wissen, dass nicht nur Plastik, sondern Mikropartikel grundsätzlich unsere Umwelt und Weltmeere stark belasten. Daher kam die Weiterentwicklung dieser Version für uns nicht in Frage.
Wir halten die Probleme, die wir hier sehen, dennoch für lösbar, gerade weil es wie anfangs erwähnt wurde, auch sehr gute positive Aspekte gibt. Voraussetzung hierfür sind folgende Faktoren:
• Herstellung des Naturkautschuk mit Zertifikatsnachweis
• kein wahrnehmbarer Geruch
• stark belastbar ohne Abrieb